Die Pflegereform ist verabschiedet, zum 1.7.23 steigen die Beiträge der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für Gutverdiener erstmalig auf über 1.000 € an. Während wir uns bei den Aktienkursen über jedes neue All-time-high freuen können, fragt man sich bei den Krankenversicherungsbeiträgen, wo das Ganze enden wird. Und diese Frage gilt unabhängig davon, ob man nun Mitglied einer gesetzlichen Kasse oder einer privaten Krankenversicherung ist.
Schlagwort: Pflegereform
Im Zuge einer neuen Bewertung des Themas Pflege und angesichts der demografischen und gesundheitspolitischen Prognosen handelt der Staat – und will zukünftig auch private Pflege-Vorsorge finanziell unterstützen. Ähnlich wie bei der Riester-Rente wird belohnt, wer seine Pflege- und Risikoabsicherung selbst in die Hand nimmt. Der Gesetzgeber sieht ein, dass entsprechende private Vorsorge eben auch Kosten verursacht, die nicht von allen Bürgern hierzulande mehr selbstständig getragen werden können.
Glaubt man Umfragen, haben acht von zehn Erwachsenen die Sorge, im Pflegefall auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Aber nur zwei von hundert Menschen haben eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Alle anderen verdrängen, dass neben den körperlichen, seelischen und organisatorischen Belastungen einer Pflegebedürftigkeit häufig finanzielle Probleme hinzukommen.
Die derzeit über 1,2 Millionen an Demenz Erkrankten können ab 2013 mit mehr Unterstützung aus der Pflegekasse rechnen. Damit soll die bisher vor allem auf körperliche Gebrechen ausgerichtete Unterstützung im Pflegefall ausgeweitet werden.