Ein Beitrag von Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH
Schlagwort: Honorar
Unter diesem Titel meldete die Tagesschau zeitlich etwas ungünstig am 27. Dezember 2012, dass die Deutschen jährlich 16 Milliarden € vernichten, weil Altersvorsorgeverträge vorzeitig gekündigt werden. Das Strohfeuer der öffentlichen Aufregung ist vorbei. Daher wird es Zeit für uns, dieses Thema mal genauer zu beleuchten.
Auf Fachebene wird schon länger darüber diskutiert, dass Provisionen bei der Vermittlung von Finanzanlagen falsche Anreize setzen und viele Fehlentwicklungen in der Vergangenheit mit begünstigt haben. Zumindest solange diese Honorierung verdeckt erfolgt, ist es tatsächlich fraglich, ob die Beratung und der Verkauf von Finanzprodukten immer im Sinne des Kunden erfolgt ist, oder ob die Provisionen nicht dazu geführt haben, dass Banken und andere Vermittler die Produkte empfehlen, mit denen Sie am meisten verdienen. Nun hat die Diskussion auch die parlamentarische Öffentlichkeit erreicht.
Der zweite Teil unserer Serie beschäftigt sich mit der europäischen Situation und möglichen Auswirkungen auf Regulierungsmaßnahmen in Deutschland. Dazu wird ein Blick auf andere EU-Staaten geworfen und geplante EU-weite Vorgaben beleuchtet, die möglicherweise analog der EU-Vermittlerrichtlinie auch in deutsches Recht umgesetzt werden könnten.
In Reaktion auf die Finanzkrise, kritische Medienberichte und infolge anhaltender Diskussion über eine provisionsorientierte Vermittlung in der Versicherungsbranche sind viele Verbraucher verunsichert. Dazu kommen einfachere Vergleichsmöglichkeiten sowie umfassende Informationen, Empfehlungen oder Kritiken in Foren und Chats auf zahlreichen Internetportalen. Kunden werden kritischer und schauen auch bei den Kosten für ihre Versicherungen genauer hin.
Honorar oder Provision oder ein Hybridmodell für die Beratungsvergütung? Die Zukunft von Maklern und Vermittlern von Finanzdienstleistungen steht unter dem Aspekt “Vergütung” möglicherweise an einem Scheideweg. Und damit kann sich in Anlehnung an Shakespeares Hamlet für einige auch die Frage von Sein oder Nichtsein stellen. Uns freut diese Entwicklung – denn wir haben uns schon frühzeitig auf eine kundenorientierte Beratung eingestellt.
In einem interessanten Artikel in der ZEIT Nr. 5 / 2011 berichtet Nadine Oberhuber, dass Geldanlager vor Gericht meist unterlegen sind, wenn Sie auf Schadensersatz oder Rückabwicklung klagen, weil Sie der Meinung sind, dass ihr Bankberater sie schlecht oder falsch beraten hat. An dieser Stelle möchten wir nicht diskutieren, warum das so ist, sondern Prävention betreiben.
Unter diesem Titel erschien am Sonntag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein Artikel von Nadine Oberhuber – allerdings ohne Fragezeichen. Wir bei Claritos bieten ebenfalls Honorarberatung an, doch meinen wir, dass es nur redlich ist, auch die Nachteile der Honorarberatung deutlich zu machen, so dass Sie sich als Kunde ein Bild von den Vor- und Nachteilen machen können. Damit sind Sie in der Lage, selbst zu entscheiden, welche Lösung für Sie die beste ist.