Bereits seit einiger Zeit ist sie schon im Gespräch, die gesetzliche Rentenversicherungspflicht für Freiberufler, Selbstständige und damit eben oft auch für Existenzgründer. Der Bundestag debattierte ebenfalls bereits darüber, schließlich soll damit ein gravierendes Problem angegangen werden: Die spätere Altersarmut, die vielen Selbstständigen droht.
Autor: Achim Schön
Knapp 20 Jahre Erfahrung in der unabhängigen Finanzberatung, davon 6 in leitender Position mit Personalverantwortung zeichnen Achim Schön aus. Er verfügt über wertvolle Kontakte zu in- und ausländischen Banken, Privatinvestoren und Venture-Capital-Gesellschaften. Sein Schwerpunkt ist die langfristig orientierte strategische Kundenberatung.
Je jünger, desto weniger abgesichert: Unfallversicherungen – so könnte ein Fazit einer Studie lauten, die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag eines Versicherers durchgeführt wurde. Ebenso kam bei dieser Untersuchung heraus, dass nur circa die Hälfte aller Bundesbürger über eine Unfallversicherung verfügt.
Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland steigt weiter an. Laut Statistischen Bundesamt (Destatis) hat sich der Anteil der Alleinlebenden in unserer Bevölkerung in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 40 Prozent erhöht, was vor allem Männer betrifft. Doch gerade Einpersonenhaushalte sind allgemein einer höheren Armutsgefährdung ausgesetzt. Was auch daran liegt, dass sie pro Kopf eine höhere Mietbelastung als Familien tragen müssen, wo sich die Mietkosten meist auf zwei Verdiener und ggf. höhere Mietzuschüsse aufteilen.
Immer wieder gehen spektakuläre Fälle durch die Medien, bei denen prominenten Managern strafrechtlich relevantes Verhalten vorgeworfen wird. Doch auch Führungskräfte kleiner und mittelständischer Unternehmen kann es treffen. Dass seit einigen Jahren auch mittelständische Unternehmer, Gewerbetreibende und sogar Handwerksbetriebe ins Visier der Strafverfolger geraten, ist laut Severin Moser, Vorstand der Allianz Deutschland AG, vor allem eine Folge neuer Gesetze und verschärfter Haftungsregelungen.
Die so genannte Betriebsrente – die auch als Direktversicherung oder als Entgeltumwandlung bezeichnet wird – zählt zu den renditeträchtigsten Formen der Altersvorsorge und liegt dabei sogar noch vor den geförderten Riester- und Rürup-Produkten. Denn, wenn Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat gemeinsam etwas für die Vorsorge tun, springt am meisten dabei raus.
Männer und Frauen sind doch gleich – zumindest in der Kalkulation neuer Versicherungstarife. Vor einem Jahr hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass Versicherer ab Ende 2012 nicht länger nach Geschlecht unterschiedliche Beiträge verlangen dürfen. Bislang haben deutsche Versicherungsunternehmen in vielen Sparten für Männer und Frauen getrennt kalkuliert.
Alt werden wollen die deutschen Bürger ja schon ganz gerne. Nahezu jeder Dritte rechnet damit, mindestens das 90. Lebensjahr zu erreichen. Fast jeder Siebte will sogar 100 werden. Doch viele tun in finanzieller Hinsicht (noch) nicht genügend für ihr Alter.
81 Prozent der Bundesbürger legen laut einer Studie großen Wert auf gesunde Zähne. Jeder zweite Deutsche ist zudem bereit, in das Aussehen seiner Zähne zu investieren. Doch nur 35 Prozent verfügen über eine entsprechende Absicherung durch eine ergänzende, privat abgeschlossene Zahnzusatzversicherung – das besagt die jüngste Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts MediaAnalyzer.
Noch ist die Skisaison im vollen Gange, die Pisten in den traditionellen Wintersportländern bevölkert und im Falles eines Sturzes ist man in der Regel über die eigene gesetzliche Krankenversicherung auch im Ausland abgesichert. Doch das gilt nur noch für dieses Jahr. Denn jetzt hat der Gesetzgeber entschieden, dass dieser kostenlose Zusatzschutz von den gesetzlichen Krankenkassen ab 2013 nicht mehr angeboten werden darf. Bisher haben von diesem “Bonus” immerhin mehr als 2 Millionen gesetzlich Versicherte profitiert.
In Sachen Verbraucherschutz im Finanzdienstleistungsbereich gibt es für Kunden zahlreiche Möglichkeiten und Anlaufstellen. Neben Ombudsleuten bei Banken und dem Versicherungsombudsmann, eine Institution, die als Schlichtungsstelle zwischen Versicherer und Kunden fungiert, zählt auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht dazu, kurz BaFin genannt.
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat mit Urteil vom 13. April 2011 entschieden (Az.: X R 1/10), dass Rentennachzahlungen, die für Jahre vor 2005 geleistet werden, grundsätzlich dem durch das Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) eingeführten Besteuerungsanteil unterliegen. In einem weiteren Verfahren ging es um Grundsatzfragen der Besteuerung von Erwerbsminderungsrenten.
Geklagt hatte eine Frau, die im Februar 2003 die Zahlung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung beantragt hatte. Über diesen Antrag wurde jedoch erst zwei Jahre später, wenn auch zugunsten der Klägerin, entschieden. Die fällig werdende Nachzahlung sollte nach Ansicht des zuständigen Finanzamtes aber nicht etwa nach den für das Jahr 2003 geltenden Regeln versteuert werden, sondern mit den für die Klägerin deutlich ungünstigeren Steuersätzen des Jahres 2005. Wäre die Nachzahlung vor dem Jahr 2005 erfolgt, hätte der steuerpflichtige Rentenanteil lediglich 32 % und nicht 50 % Besteuerungsanteil betragen.
Eine große Zahl von Arbeitnehmern kommt glücklicherweise immer noch in den Genuss einer Bonuszahlung zum Jahresende, dem Weihnachtsgeld. Doch bei einem genauen Blick auf den Lohnzettel wird schnell klar – nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt oft nur ein Teil der Sonderzahlung übrig. Und während das Ihre Weihnachtsfreude vielleicht etwas trübt, freut sich das Finanzamt: Denn neben dem direkten Abzug vom Bonus erhöht dieses Extrageld zugleich das gesamte Bruttogehalt und damit den jährlich anfallenden und anrechenbaren Steuersatz des Arbeitnehmers. Doch, das muss nicht sein!