Der kleine Unterschied zeigte Wirkung. Bislang mussten Männer in der privaten Krankenversicherung weniger zahlen als Frauen. Damit ist bald Schluss. „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“, verspricht ein Ratgeber Einblicke in die unterschiedlichen Welten von Männern und Frauen. Bösen Zungen zum Trotz: Dass Frauen für ihre private Krankenversicherung mehr zahlen müssen als Männer, liegt nicht am Einparken, sondern an der Biologie. Frauen werden schwanger und verursachen Krankenhaus- und Behandlungskosten, die bei Männern ausbleiben. Frauen gehen häufiger zum Arzt, leiden öfter an psychischen Erkrankungen, und sie leben länger. Männer lassen sich seltener ärztlich behandeln und sterben (deshalb?) früher. Damit kosten sie die Versicherer weniger und zahlen auch weniger Beitrag.
Ab dem 21.12.2012 muss die private Krankenvollversicherung geschlechtsneutral kalkuliert sein. Die Folge: Männer zahlen in Zukunft mehr. Für sie lohnt der Abschluss einer privaten Krankenvollversicherung noch vor dem Stichtag. Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse können allerdings nur wechseln, wenn das Einkommen im letzten Jahr über 49.500 Euro lag. Ob sich ein Umstieg grundsätzlich lohnt, entscheidet sich unter anderem am Familienstand und der persönlichen Lebensplanung.
Frauen profitieren von neuen Unisex-Tarifen und müssen bei gleichen Leistungen in Zukunft weniger Geld ausgeben. Aber Vorsicht ist geboten: Wer sich als langjährig Versicherter für Unisex entscheidet, sollte bedenken, dass bei Umstellung das Recht auf Wechsel in den Standardtarif entfällt. In diesem Fall ist nur noch der Umstieg in den Basistarif möglich, der Leistungen auf GKV-Niveau bei höherem Betrag bietet. Im schlimmsten Fall bringt ein Wechsel erhebliche Nachteile.
Am besten, Sie lassen sich von uns beraten, gerne auch zum Thema Krankenzusatzversicherung, wenn ein Wechsel in die Vollversicherung nicht möglich ist.