Auch wenn die Diskussionen und manche Turbulenzen um die gemeinsame Währung “Euro” anhalten, Europa wächst ohne Grenzen in vielfältiger Art und Weise zusammen. Das gilt unter anderem auch für die Sozial- oder Wohlfahrtssysteme. Vor allem für diejenigen Menschen, die aufgrund beruflicher Karrieren oder familiärer Verknüpfungen zwischen verschiedenen europäischen Ländern unterwegs sind oder im jeweiligen europäischen Ausland sesshaft werden möchten, empfiehlt sich ein genauerer Blick auf die sozialen Sicherungssysteme, auf das Renten- und Versorgungsniveau, auf soziale Standards und sozialrechtliche Bedingungen.
Diesen Blick ermöglicht jetzt der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales neu herausgegebene “Sozialkompass Europa – Soziale Sicherheit im Vergleich”. Ausgehend von der historischen Entwicklung in diesem Bereich, die 1961 mit der 1. Europäischen Sozialcharta begann und bis zur Ratifizierung des Lissaboner Abkommens 2009 und darüber hinaus reicht, wird hier der Bogen gespannt. Hinzu kommen zahlreiche statistische Daten und Fakten über ländertypische Verhältnisse – zum Beispiel in Bezug auf Staatseinnahmen vs. Sozialausgaben, Rentenhöhen, Hinterbliebenenversorgung etc.
Der interessante Blick in diese EU-Sozialleistungsstruktur kann sowohl dabei helfen, die sozialen Strukturen in Deutschland besser einzuordnen als auch aufzuzeigen, wie die Verhältnisse in anderen EU-Mitgliedsstaaten aussehen.