Mit echtem aktiven Management und breiter Diversifikation auf dem Weg nach ganz oben.
Die Mehrzahl der Fonds klebt nahezu an einem Index. Das Motto hier: Der Menge folgen, möglichst wenig Risiko eingehen, zumindest nicht schlechter da stehen als der Rest, aber eben leider auch nicht wirklich besser. In vielen Newslettern kann man dann Dinge lesen wie: „Wir folgen einem Vergleichsindex, der, wie unser Fonds auch, im Berichtsmonat leicht nachgab.“
In solchen Momenten wünscht man sich ein bisschen mehr aktiven Einsatz und Eigeninitiative des Fondsmanagers. Was nutzt es, wenn der Index um 30 Prozent fällt, der Fonds aber nur um 29 Prozent? Gerade in fallenden Märkten schnappt die Passivfalle besonders schmerz lich zu.
Demgegenüber stehen die Hüter der konkurrierenden Denkschule: die aktiven Manager. Doch auch hier stellt das geübte Auge schnell fest, dass oft mals die vermeintlich aktiven Fonds irgendwie doch an einen Index gekoppelt sind. Dann dürfen sie, wenn überhaupt, nur eingeschränkt abweichend von dessen Grenzen und Gewichtungen investieren. Daher fi nden sich in den meisten Fällen die Schwergewichte des Index auch in den Top Positionen des Fonds wieder. Passives und vermeintlich „aktives“ Management stehen sich gegenüber wie das Herdentier und der vermeintliche Individualist. Beide gehen aber von der gleichen Bezugsgröße aus: von einem Vergleichsindex. Deshalb bergen sie die gleichen Risiken:
- Konzentrationsrisiko wenn eine Branche oder ein Land überproportional in einem Index vertreten ist
- Mega-Cap-Übergewichtung große Konzerne haben mehr Gewicht im Index, entwickeln sich aber tendenziell unterdurchschnittlich
- Bevorzugung etablierter Märkte z. B. USA im MSCI World
- teuer einsteigen, billig verkaufen Unternehmen werden in große Indizes auf genommen, wenn sie erfolgreich sind, andere fallen heraus, wenn sie längere Zeit an Wert verloren haben
Wer diese Risiken meiden will, darf einen Index nur als Orientierung, aber nicht als Grundlage für den Aufbau eines Portfolios heranziehen.
Wie aktiv ist Ihr „aktiver“ Manager wirklich?
Klassischerweise versucht man das aktive Management
anhand von Kennzahlen wie dem Tracking
Error oder der Information Ratio: den sogenannten
Active Share. Active Share ist eine Methode, mit der
das aktive Risiko eines Fondsmanagers gemessen
werden kann. Dabei werden die Einzelpositionen
eines Fonds mit denen seiner Benchmark verglichen.
Wenn sich die Holdings des Fonds nur geringfügig
von denen des Vergleichsindex unterscheiden, deutet
dies darauf hin, dass der Fonds recht indexnah gemanagt
wird und der Manager bei der Einzeltitelauswahl
nicht sehr aktiv vorgeht. Wenn es dagegen größere
Abweichungen gibt bzw. die Gewichte der einzelnen
Positionen stark voneinander abweichen, hat der
Fonds einen hohen Active Share. Die Kennzahl
Active Share ist bei verschiedenen Portfolio-Stilen
unterschiedlich hoch ausgeprägt und bezeichnet den
Anteil des Portfolios, der nicht an die Benchmark
gebunden ist. Bei einem Active Share von 0 Prozent
ist das Portfolio mit all seinen Titeln und Titelgewichtungen
mit dem Index identisch. Höhere Werte im
Bereich um 70 Prozent signalisieren ein aktives
Management.
Mit Blick auf die aktuelle Marktlage kann es in diesem
Zusammenhang sinnvoll sein, auf ein Engagement
in Russland zu verzichten beziehungsweise
deutlich zu reduzieren. Umgesetzt wird dies aktuell
im Schroder ISF Global Emerging Markets
Opportunities, wo unser Fondsmanagement bereits
seit längerer Zeit nicht in Russland investiert. Durch
diese und andere Abweichungen von dem Referenzindex
MSCI Emerging Market beträgt der Active
Share über 85 Prozent. In Folge dessen konnte
der Fonds 2014 sowohl den Vergleichsindex (MSCI
Emerging Markets Net TR) als auch die Morningstar
Vergleichsgruppe (Global Emerging Markets Equity)
deutlichen schlagen. Und seit Jahresanfang bis
28. August 2014 eine Wertentwicklung von über
17 Prozent erzielen.*
Im Verlauf der letzten Jahre ist der Active Share im Durchschnitt der Fondsportfolios jedoch weltweit gesunken. Mit dem Ziel höhere Renditen zu erzielen, reicht es aber nicht aus, den Active Share einfach zu erhöhen: Im Versuch, mit einem hohen Active Share doch noch das begehrte Alpha zu erzielen, greifen viele Manager auf den aggressiven Ansatz eines Portfolios der „besten Ideen“ zurück. Sie konzen trieren ihr Portfolio durch eine gezielte Auswahl der Einzeltitel und erhöhen damit den Einsatz pro Position. Diese aktiven, konzentrierten Wetten bedingen eine geringe Streuung über nur wenige Titel und damit eine Erhöhung des Risikos. Kurzum, ein aktiv gemanagter Fonds dieser konzentrierten Art hat zwar das Potential den Index zu schlagen, aber mit der hohen Konzentration steigt automatisch auch das Risiko.
Diversifi kation statt „High Conviction“
Aus diesem Grund heißt das Schlüsselwort: Diversifi kation über eine breite Anzahl von Titeln (bspw. 400 und mehr), um auch eventuelle Risiken zu begrenzen. Natürlich fragt man sich, ob ein aktives Portfolio aus über 400 Titeln wirklich möglich ist. Fälsch licherweise wird häufi g angenommen, dass Konzen tration entscheidend für ein Portfolio mit den besten Anlageideen ist. Aber wichtig ist eine Alternative zum üblichen Angebot der „30 bis 40 besten Ideen“ zu haben. Ein Portfolio, das sich zu 70 – 80 Prozent aktiv z. B. durch Gewichtung vom Index unterscheidet (ein Überzeugungsgrad, der mit vielen konzen trierteren Managern vergleichbar ist), das aber zugleich außergewöhnlich breit gestreut ist. Diversifi kation ist aber nicht nur deshalb ein Vorteil, weil sie Investoren ein enorm breites Engagement ermöglicht (Regionen, Sektoren, Market Cap usw.). Ein auf Titel ebene diversifi ziertes Portfolio beseitigt eff ektiv das Risiko, dass der Absturz eines einzelnen Titels die Gesamt-Performance des Fonds ernsthaft gefährdet. Man erhält so mit einem diversifi zierten Ansatz mit hohem Active Share das Beste aus beiden Welten: Beteiligung an Anlage-Ideen, von denen das Fondsmanagement überzeugt ist, aber ohne die potenziellen Risiken, die mit stark konzentrierten Portfolios verbunden sind. Bei Schroders werden solche Investmentstrategien in den QEP – (Quantitative Equity Products) Fonds seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Ziel dieser Strategien ist es ein effi zientes Aktienmarkt – Beta nachzubilden. So ist der Schroder ISF QEP Global Quality mit über mehr als 500 Einzeltitel breit diversifi ziert und hat dennoch einen Active Share von über 73 Prozent gegenüber dem MSCI World NR. Somit war es möglich seit Fondsaufl age im Oktober 2007 den Index um über 11 Prozent zu schlagen.*
Neben globalen Fonds mit hohem Active Share, sollten Anleger aber insbesondere in ineffizienten Märkten wie in Asien oder den Grenzmärkten (Frontier Markets) auf diese Kennzahlen achten. Durch gezielte Abweichungen von der Benchmark und teilweise Off-Benchmark-Wetten konnte das Fondsmanagement des Schroder ISF Frontier Markets Equity in 2014 bereits über 30 Prozent Performance erzielen.*
Festzuhalten bleibt, dass trotz möglicherweise höherem Gesamtrisiko, dass höchste Outperformancepotential nach wie vor bei den aktiven Fondsmanagern zu fi nden ist. Die dafür sowohl auf einen hohen Tracking Error als auch einen hohen Active Share setzen.
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* Quelle: Schroders, Stand 28.08.2014 / Schroders, Stand 31.07.2014 / Schroders, Stand 28.08.2014 – diese Angaben
gelten für die Anteilsklasse A, thesaurierend in USD.
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Die hierin geäußerten Ansichten und Meinungen stammen von Schroder Investment Management GmbH, Frankfurt, und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders ausgedrückten oder aufgeführten Ansichten dar.
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