Die Aktienmärkte zeigten im ersten Quartal des Jahres 2013 ein starkes Wachstum und setzten den allgemeinen Trend des vierten Quartals 2012 fort. Der US-Amerikanische Leitindex Dow Jones markierte zudem ein neues Allzeithoch. Trotzdem bleibt die wirtschaftliche und politische Situation im Hinblick auf die Staatsschuldenkrise in Europa und den USA weiterhin angespannt.
Börsen: Europa und USA überwiegend im Plus
Die Aktienmärkte zeigten im abgelaufenen Quartals teilweise deutliche Kursanstiege, auch wenn die Schuldenkrisen in Europa und den USA keinesfalls gebannt wurden. Der deutsche Leitindex DAX weißt eine Performance von rund zwei Prozent in den vergangenen drei Monaten aus. Der Euro Stoxx 50 zeigte mit rund -1,8 Prozent ein leicht schwächeres Ergebnis. In den USA markierte der Dow Jones sogar ein neues Allzeithoch. Mit 11,13 Prozent Performance lässt er die europäischen Indizes deutlich hinter sich.
Bonität: Marktentspannung setzt sich fort
Das Renditeumfeld bei Staatspapieren mit Top-Rating ist weiterhin niedrig. Aber auch bei den europäischen Krisenstaaten (PIIGS-Staaten) ist ein deutlicher Rückgang der Renditen zu erkennen. Bei den 10-jährigen Staatsanleihen weißt Portugal mit rund 0,6 Prozent den höchsten Renditerückgang zum Vorquartal auf.
Auch der Markt für Credit Default Swaps-Spreads (CDS, Versicherungen gegen Anleihenausfall) hat sich weiter entspannt: Hier zeigt Frankreich mit sinkenden CDS-Spreads um rund 20 Prozent die klarste Marktentspannung. Aber auch Portugals CDS-Spreads sanken um 12,6 Prozent in den vergangenen drei Monaten.
Bisherige Reformmaßnahmen waren allerdings überwiegend kurzfristiger Natur, wodurch viele systemische Risiken weitgehend unbeseitigt bleiben. Tiefgehende Reformen der Eurozone sind allerdings erst nach der Bundestagswahl im September dieses Jahres zu erwarten.
Fazit & Ausblick
Das erste Quartal des Jahres 2013 war geprägt von einem starken Aufwärtstrend an den Aktienmärkten. Die wichtigsten globalen Leitindizes konnten durchweg positive Renditen erzielen. Auch die Unsicherheit an den Anleihemärkten ist zurückgegangen, was sich durch einen deutlichen Rückgang der Renditen und Risikoprämien (CDS-Spreads) kennzeichnet.
Trotz der positiven Entwicklungen stehen insbesondere Europa und die USA vor enormen ungelösten Problemen. Es stellt sich die Frage, wie die notwendige Stimulation der Volkswirtschaft und die Bekämpfungen der Staatsschuldenkrise in Einklang gebracht werden können. Hier sieht sich vor allem Europa mit der Reformierung der Eurozone einem großen Handlungsbedarf konfrontiert. Bis diese Reformen angegangen werden, ist eine fortwährende Politik der kurzfristen Rettung strauchelnder Staaten unvermeidbar. So wird auch die EZB weiterhin ihre expansive Geldpolitik verfolgen und die Märkte mit Kapital versorgen.
In den USA sind die Auswirkungen der Haushaltskürzungen im Rahmen der „fiscal cliff“ nur schwer einzuschätzen. Zweifellos werden sie aber einen negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und den für die USA so wichtigen Arbeitsmarkt haben. Für das aktuelle Jahr erwarten wir trotzdem eine Fortsetzung des positiven Trends der letzten Quartale.
Haftungsausschluss: Der Claritos Quartalsbericht stellt keine Kaufaufforderung dar. Wir weisen darauf hin, dass wir vor einem Kauf in jedem Fall die Teilnahme an einer Beratung empfehlen, die Ihre Anlegerinteressen analysiert, auf mögliche Risiken hinweisen wird, und aus der eine fundierte Produktempfehlung folgt.