Und meist am Bedarf vorbei, so lautet unser Urteil nach Erstberatungen kleiner und mittelständischer Unternehmen, Arztpraxen und Kanzleien. Gerade bei Firmenpolicen sollte man als kosten- und risikobewusster Unternehmer ruhig einmal genauer hinschauen (oder hinschauen lassen). Denn Experten warnen: Ganz besonders KMU’s, also die Klein- und Mittelstandsunternehmen sind oftmals unterversichert; oder zahlen langfristig richtig drauf.
Das Wirtschaftsmagazin impulse hat beispielhaft bei einem Unternehmer in die Verträge und in die Firma geschaut. Denn das Unternehmen hatte gerade einen kostspieligen Brand auf dem Firmengelände hinter sich und will nun sämtliche abgeschlossene Firmenpolicen näher prüfen. Ein Ergebnis: Die vorhandenen Sachwerte sind oft unterversichert, weil beispielsweise neue Investitionsgüter oder ein größerer Materialeinkauf und -vorrat nur selten für eine Neudeckung an den Versicherer gemeldet werden. Dadurch werden Deckungssummen nicht angepasst und im Schadeneintritt fehlt das Geld für einen zügigen Wiederaufbau.
Ebenso wird selten einkalkuliert, dass die Wiederbeschaffungskosten für einen beschädigten Maschinenpark in der Regel auch mit den Jahren gestiegen sind, oder dass Einzelanfertigungen im Notfall einen erheblichen Aufpreis kosten können. Ähnlich verhält es sich mit beschädigten oder nicht mehr nutzbaren Gebäuden, die meistens mit der Deckungssumme aus dem Jahr der Inbetriebnahme in den Verträgen stehen. Im Falle eines notwendigen Neubaus zu aktuellen Preisen dürfte der ausgezahlte Versicherungsbetrag wohl nur in den seltensten Fällen ausreichen. Auch Konventionalstrafen bei Nichterfüllung oder zeitlichen Limits von Aufträgen sollten policenseitig abgedeckt werden, um nicht die Existenz eines Unternehmens zu gefährden.
Eine fachlich kompetente Beratung bereits vor Vertragsabschluss hilft besonders Firmenkunden, um anschließend nicht unterversichert zu sein oder langfristig drauf zu zahlen.
Wenn es um optimalen Versicherungsschutz von Firmen geht, hilft eine professionelle Beratung.