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Geldanlage

Rendite ist nicht alles

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manche Kapitalanlagen versprechen zwar hohe Renditen, haben aber Schattenseiten für Mensch und Umwelt. Nachhaltiges Investieren bietet Alternativen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt aus der Forstwirtschaft und bezeichnet eine Bewirtschaftung, bei der immer nur so viel Holz geerntet wird, wie nachwachsen kann.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manche Kapitalanlagen versprechen zwar hohe Renditen, haben aber Schattenseiten für Mensch und Umwelt. Nachhaltiges Investieren bietet Alternativen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt aus der Forstwirtschaft und bezeichnet eine Bewirtschaftung, bei der immer nur so viel Holz geerntet wird, wie nachwachsen kann. Statt Kahlschlag also Handeln mit Augenmaß. Heute wird Nachhaltigkeit (englisch: Sustainability) auch bei Geldanlagen zum Thema. Denn Anleger interessieren sich längst nicht mehr nur für Rendite. Sie wollen heute wissen, was ihr Geld bewirkt. Welche Vorhaben werden gefördert, stiften sie Nutzen oder Schaden, und wie sehen die Folgen für Gesellschaft und Umwelt aus? Diese Fragen zwingen Wirtschaftsunternehmen,
Investmentgesellschaften und Banken, neben dem Ertrag auch die Konsequenzen ihres Handelns zu prüfen.

Jüngstes Beispiel ist die Frage, ob man an Spekulationen auf Lebensmittel verdienen darf. Aufgrund der öffentlichen Diskussion haben sich erste Großbanken aus diesem Geschäftsfeld zurückgezogen. Möglichkeiten für attraktive nachhaltige Direktinvestments gibt es nur für eine vergleichsweise kleine Gruppe von Investoren. Denn neben einem größeren Kapitaleinsatz ist mindestens ebenso viel Sachkenntnis gefragt. Investmentfonds bieten auch Anlegern mit kleinerem Etat die Chance, ihr Geld in zukunftsgerichtete Projekte zu investieren.

Im Frühjahr 2012 gab es laut „Sustainable Business Institute“ 375 nachhaltige Publikumsfonds mit rund 34 Milliarden Euro Fondsvermögen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Institut zählt Fonds, die nach eigenen Angaben in besonderer Weise soziale, ökologische oder ethische Kriterien berücksichtigen. Das kann im Rahmen einer Negativliste (zum Beispiel Verzicht auf Kinderarbeit, Investments in Waffen und Vernichtungsmittel etc.), aber auch positiv formuliert sein (z. B. Förderung erneuerbarer Energien, rohstoffschonende Produktionsverfahren, Hilfe zur Selbsthilfe durch Mikrokredite etc.).

Nachhaltigen Investments ist gemeinsam, dass sie nicht nur den eigenen Vorteil, sondern auch die Lebenschancen heutiger und künftiger Generationen im Blick haben. Das muss nicht zu Lasten der
Rendite gehen, wie Zahlen zeigen. Eigentum verpflichtet, sagt unser Grundgesetz. Zumindest zum Nachdenken, könnte man ergänzen. Wir beraten Sie, wie Sie neben dem Ertrag auch das große Ganze im
Auge behalten.

Von Ákos Benkö

Seit mehr als 25 Jahren bin ich beruflich mit Finanzdienstleistungen beschäftigt: bei der Hannover Rück und viele Jahre als Geschäftsstellenleiter bei MLP bevor ich 2002 mit Jochen Sturtzkopf die auf die Finanzberatung von Akademikern spezialisierte LOYAS Private Finance AG gegründet habe. 2007 habe ich das Unternehmen verkauft.

2009 habe ich zusammen mit Johannes Zeyse die Claritos - Sozietät für Finanzplanung & Handel gegründet. Mein Themenschwerpunkt ist Investieren in Immobilien.

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