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Mit Mikroversicherung gegen Armut

Wer in Indien erkrankt, steht meist alleine da. Ein Projekt versucht, in der Provinz eine Krankenversicherung zu etablieren. Doch erst einmal müssen die Helfer der Bevölkerung erklären, was eine Versicherung überhaupt bringt. von Melanie Hofmann, FTD

So berechtigt manche Diskussionen in Deutschland sind, über die Schwächen und Probleme bezüglich Gesundheitswesen, Krankenversicherung und Soziale Sicherheit, manchmal relativiert ein Blick in andere Länder vermeintliche und tatsächliche Defizite. In einem aktuellen Beitrag hat die Financial Times Deutschland einen Blick auf die Krankenversicherung in Indien gewagt. Wer in Indien erkrankt, steht meist alleine da. Das gilt vor allem für sämtliche ärmere Schichten und die Landbevölkerung.

Ein Projekt (das auch mit Unterstützung aus Deutschland realisiert wird) versucht nun, in der Provinz eine Krankenversicherung zu etablieren. Doch erst einmal muss jemand der Bevölkerung erklären, was eine Versicherung ist, wie sie funktioniert und was sie leisten kann. Eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter der indischen Krankenversicherung Niramaya, die dies auf spielerische Art und Weise versuchen; mit ein paar Steinen in der Hand…

Was hierzulande möglicherweise unter haptische Verkaufshilfen fällt, wirkt in Indien vor allem symbolisch: Denn das Genossenschafts- oder Solidarprinzip einer Krankenversicherung, in die alle einzahlen, aber aus denen auch alle Leistungen bezahlt werden, ist für den ländlichen Raum Indiens eher untypisch. Weil jeder hier versucht bzw. gewohnt ist, alleine durchzukommen. Insofern stehen Versicherungsvermittler hier vor vollkommen anderen Aufgaben und Herausforderungen als wir sie kennen.

Von Gastautor

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