Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine private Rentenversicherung. Denn diese bietet besondere Vorteile und bleibt auch attraktiv, wenn der Rechnungszins sinkt. Die private Rentenversicherung (PRV) hat Erfolgsgeschichte geschrieben. Immer mehr Menschen sorgen mit ihr zusätzlich für ihr Alter vor. Im Gegensatz zu einerLebensversicherung leistet die Rentenversicherung nicht bei Tod, sondern zahltlaufende Renten – ein Leben lang.
Damit ergänzt sie die gesetzliche Rente in idealer Weise. Dass deren Leistungen im Alter nicht ausreichen, ist mittlerweile allseits bekannt. Selbst die „Deutsche Rentenversicherung“, Träger der gesetzlichen Rente, empfiehlt zusätzliche Vorsorge. Im Vergleich mit anderen Anlageformen wie Sparplan, Fonds, oder Beteiligungen garantiert die PRV als einzige lebenslange Leistungen. Bei den übrigen besteht hingegen die Gefahr, dass noch Leben übrig bleibt, wenn das Kapital längst verbraucht ist.
Flexible Privatrente Der Beitrag wird laufend (z. B. monatlich) oder als Einmalbeitrag fällig. Wer ein kleineres oder größeres Kapital flüssig hat, z.B. aus einer Lebensversicherung oder Erbschaft, kann seine Altersversorgung auf einen
Schlag aufstocken. Er entscheidet, ob die Rente sofort oder erst in Zukunft fällig wird. Je später der Zahlungsbeginn, umso höher die versicherte Rente. Zusatzleistungen bei Berufsunfähigkeit und im Pflegefall sind ebenfalls möglich. Für beide gilt: Je jünger der Versicherte beim Abschluss, umso günstiger der Beitrag.
Vorsorge mit Steuervorteil Ist der Versicherte mindestens 60 Jahre alt und beträgt die Laufzeit mindestens zwölf Jahre, gilt das Halbeinkünfteverfahren. Dann bleiben bei Kapitalzahlung 50 Prozent des Gewinns steuerfrei. Renten werden mit dem günstigen Ertragsanteil besteuert. Ausserdem winken bei speziellen Gestaltungen wie Basisrente oder Versorgung durch den Arbeitgeber besondere Steuervorteile.
Neuer Garantiezins Vor einigen Wochen hat das Bundesfinanzministerium beschlossen, ab 2012 den Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen von bisher 2,25 % auf 1,75 % zu senken. Manche Medien vermuteten, dass darunter die Attraktivität einer PRV leiden könnte. Diese Befürchtung ist unbegründet. Der Garantiezins („Höchstrechnungszins“) begrenzt die bei Vertragsabschluss garantierte Verzinsung des Sparkapitals einer Lebens- oder Rentenversicherung. Tatsächlich erwirtschaften Versicherer aber deutlich höhere Erträge. Der Unterschiedsbetrag zwischen garantierter und realer Verzinsung fließt in die Überschussbeteiligung – je niedriger der Rechnungszins, umso mehr Überschüsse werden gutgeschrieben. Diese sind mit der Kapitalzahlung bei Ablauf fällig oder erhöhen die garantierten Renten. Siehe dazu auch: Rechnungszins derLebensversicherer sinkt
Fazit Die PRV bleibt auch bei einem niedrigeren Garantiezins attraktiv. Wer aber Wert auf garantierte Leistungen legt, sollte seinen Vertrag noch 2011 abschließen und sich den höheren Garantiezins sichern.